Erlebnis-Wanderreise Rota Vicentina Spezial im Juni 2016

Sehr geehrter Herr Gruber, sehr geehrter Herr Gschwendtner,

leider musste erstmal ein kleiner grippaler Infekt her, um mir die Zeit zum feedback zu verschaffen. Vielleicht ist eine Rückschau mit so großem Zeitversatz aber gar nicht mal so schlecht.

Kurz gesagt: Unsere Begeisterung über diese Reise hat bis heute nicht nachgelassen! Es war eine super Kombination aus fantastischer Landschaft, wunderschönen Quartieren, großartigen Gastgebern und (fast) perfekter Organisation.

Das Stadthotel in Lissabon war ein perfekter Ausgangspunkt für unsere Touren. Wir kannten Lissabon bereits von einem Kreuzfahrt-Aufenthalt und wussten somit bereits genau, wo wir hinwollten. Das alles konnten von dort aus bestens erreichen. Das Personal ist nett und sehr hilfsbereit. Und die Lage direkt neben dem Miradouro hat was.

In Funcheira erlebten wir "high-noon-Atmosphäre". Leider war bei Luis und Margarida unsere Anreise "untergegegangen". Wir haben dort 30 min nach unserer Ankunft am Bahnhof und nachdem auch wirklich der letzte  der anderen Reisenden abgeholt worden war, angerufen. 20 min später war Luis da und es war ihm sichtlich peinlich. Die Wartezeit bis dahin auf einer völlig menscheleeren Straße war eine neue Erfahrung. Quartier, Essen, die Touren und eine Massage von Katze "Holly" haben aber schnell für alles entschädigt.

Bei David und Maria war alles genau so, wie von Frau Ehrhardt in der "Brigitte" beschrieben - wodurch ich überhaupt auf die Reise aufmerksam geworden bin. Ganz tolle Menschen in einem selbst geschaffenen Paradies. Vom im Preis inbegriffenen Menü waren wir so begeistert, dass wir uns für den folgenden Abend gleich wieder gewünscht haben, von Maria bekocht zu werden - unter anderen Bedingungen hätten wir uns an die Entenmuscheln sicherlich nicht rangetraut, wobei uns tatsächlich etwas entgangen wäre;-)). Wir haben an den zwei Tagen viel über Land und Leute erfahren; der Abschied ist uns sehr schwer gefallen.

Die Rota haben wir an zweiten Tag kurz vor Cavaleiro verloren. Wahrscheinlich hatte in dem Pinienwald jemand die Markierung entwendet. Nach 1-2 km Umweg haben wir jedoch hilfsbereite Einheimische getroffen, die uns gut den Weg gewiesen haben.

Ebenso schwer fiel der Abschied von Ana im nächsten Quartier. Sie musste alles allein bewältigen, da Miguel wegen eines Krankheitsfalles in Berlin war, und hat das ganz toll gemacht. Ein wunderschönes Apartment und ideal gelegen. Die Wanderabschnitte absolut beeindruckend.

Die "Mühlenhäuschen" haben uns ebenfalls gut gefallen; allerdings waren wir inzwischen so an persönlichen Kontakt "gewöhnt", dass wir diesen ein bisschen vermisst haben. Der Ort Odeceixe, die Wanderungen in der Umgebung und das klasse Restaurant am Ortseingang sind uns in bester Erinnerung geblieben.

In Aljezur gab es eine kleine Schrecksekunde. In der Reisebeschreibung war sicher versehentlich keine Angabe des Quartiers, sondern nur die Rufnummer des Hotels (neben dem Supermarkt) enthalten. Zum Glück hatten wir vom Eigentümer der Mühlenhäuser in Erfahrung gebracht, dass er unser Gepäck zu Georges und Sofia bringt. Im Hotel konnte man den Irrtum schnell aufklären, so dass Georges uns abgeholt und nach "jenseits von Afrika" gebracht hat. Einmalig!!

Was hat uns am meisten beeindruckt?  Die großartige Natur auf jeden Fall. Ebenso aber die Leute und die Tatsache, dass es sich bei den Gastgebern fast ausnahmlos um Aussteiger und Nicht-Hotel-Profis handelt, die dort ihre Berufung gefunden haben. Darüber haben wir schon viel nachgedacht und - wieder zu Hause - mit Vielen darüber gesprochen (d.h. auch jede Menge Werbung gemacht). So emotional angefasst hat uns wahrscheinlich noch keine Reise.     

Ganz großes Kompliment und auch Dank an diejenigen, die die Rota so wiederbelebt haben.

Herzliche Grüße aus Leipzig

Elke und Horst Willmann