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Individuelle Azoren - Rundreise mit drei Inseln im Mai 2018

Reisezeit: von 18. Mai bis 1. Juni 2018

Reiseroute: São Miguel – São Jorge – Pico – São Miguel

Name: anonym

Anzahl der Reisenden: 2

Azoren - wo ist das denn? Liegt das noch in Europa fragten viele Freunde vor dem Urlaub. Ein Urlaubsziel zum Wandern, wo sich Ruhe sowie Erholung in abwechslungsreicher Natur finden lässt, was erschlossen aber auch noch nicht überlaufen ist, war meine Wunschvorstellung. Die Hoffnung wurde dann doch etwas geschmälert, als ich feststelle das auch Billig-Airlines dort hinfliegen und vor Ort eine neue vierspurige Schnellstraße zum Flughafen der Hauptinsel gebaut wurde. Dies lässt große Pläne für die Zukunft des Tourismus erahnen, aber die Touristen verteilten sich Ende Mai ganz gut. Am Meisten war auf Sao Miguel los - eine Insel die von allem etwas hat: kleine bezaubernde Dörfer, heiße Quellen, Wandermöglichkeiten, Wal- und Delfinbeobachtungstouren, Wassersport,… In der Vorsaison an Hot Spots wie dem Vista do Rei, ein lohnenswerter Aussichtspunkt auf die Kraterseen Lagoa Verde und Azul, oder bei der Teeplantage. Beim Wandern hingegen waren wir oft fast für uns allein. Am Wochenende scheint der Azorianer diesem Hobby ebenfalls gerne nachzugehen, wie wir bei der Besteigung des Pico Verde feststellten. Ebenfalls sehr beliebt ist die Besteigung des Pico. Eine anstrengende Wanderung, die sich aber für den Ausblick lohnt. Bei Nebel oder sonnigem sowie warmen Wetter allerdings nicht zu empfehlen, da alles sehr gleich aussieht und es keinen Schatten gibt. 

Auf Sao Jorge ist die überall angepriesene Wanderung zu den Fajas dos Cubres wirklich sehr lohnenswert und erstaunlicherweise überhaupt nicht überlaufen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir in einer dichten Nebelsuppe gestartet sind, was aber auch seinen Reiz hatte, da es irgendwann aufriss und die Berge sowie das Meer zu sehen waren. Allgemein ist die Stille beim Wandern eine Wohltat, die es hierzulande nur selten gibt. Da lässt es sich schnell abschalten und entspannen. 

Neben den traumhaften Wanderbedingungen sind auch noch die herzlichen Menschen sowie das leckere Essen hervorzuheben. Bei letzterem schließt dieses für meinen Geschmack den Cozido allerdings aus... Bei Fisch und Meeresfrüchten kann man meist nicht viel falsch machen. Beilagen, insbesondere Kartoffel, sind nicht die Stärke der azorianischen Küche. 

Sollte einem mal nicht nach wandern sein, lassen sich die Inseln mit dem Mietwagen erkunden. Die Tipps vom Portugal Reiseprofi helfen bei der Orientierung, welche Dörfer oder Sehenswürdigkeiten lohnenswert sind und was man getrost links liegen lassen kann ohne etwas zu verpassen. Museen sind mit durchschnittlich 3€ Eintritt sehr günstig, informativ und kurzweilig. Die kann man gut mal mitnehmen, insbesondere wenn es ein Regentag ist. Gut gepflegte und teilweise liebevoll angelegte Picknickplätze gibt´s an fast jedem Miradouru. Zu Anfang des Urlaubs hielten wir noch an fast jedem an, aber das gibt sich mit der Zeit…

Es kann aber auch passieren, dass die eigenen Pläne von den feierfreudigen und herzlichen Azorianern durchkreuzt werden, indem man zum Mitfeiern eingeladen wird. Nein sagen geht da einfach nicht. Wir waren über Pfingsten da und die Heiliggeistfeste gehen auch noch eine Woche darüber hinaus. Jedes Dorf feiert für sich mit eigenen Traditionen an verschiedenen Tagen. So kam es auch das wir plötzlich in einem kleinen Küstendorf um die Ecke bogen und mitten in einem Umzug mit bunt geschmückten Ochsenkarren standen. Zudem kam dann noch ein Linienbus entgegen der überholen wollte. Mit Kühen die über die Straße getrieben werden, sollte man immer in den Bergen rechnen. Genauso Personen die aufgrund fehlender Bürgersteige gleich von der Haustür auf die Straße treten und auf diesen mit Kinderwagen und Co. spazieren gehen. 

Einen Taxitransfer zu einer Wanderung durch die Unterkunft vorbestellen zu lassen empfiehlt sich, da die meisten nur portugiesisch sprechen, was sie aber auch nicht davon abhält, zu versuchen sich mit einem zu verständigen. Bei einem hatten wir schnell einen Stein im Brett, als er herausfand, dass wir aus der Heimat seines geliebten Mercedes kamen, der bereits über eine Millionen Kilometer auf dem Buckel hatte.
Abschließend kann ich die Azoren nur weiterempfehlen. Auf Sao Miguel können auch, Wanderlust vorausgesetzt, zwei Wochen verbracht werden. In einer lässt sich aber auch ein guter Überblick gewinnen. Außerdem waren wir jeweils noch auf eine Stippvisite für eine halbe Woche auf Sao Jorge und Pico. 

Auch wenn der Portugal Reiseprofi nicht der günstigste Reiseveranstalter ist, hat uns das ausführliche Angebote und das Gefühl auf unsere Wünsche einzugehen anstelle Standardbausteine zu verkaufen überzeugt. Außerdem für die Reise dann noch mit Tipps und Beispielinselrundfahrten mit dem Mietwagen versorgt zu werden sowie selbst getestete Unterkünfte.