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Individuelle Mietwagen-Rundreise ab Lissabon im September 2016

Reisezeit: vom 4. September bis 23. September 2016

Reiseroute: Lissabon – Ourém – Coimbra – Monsanto – Castelo de Vide – Évora – Vila Nova de Milfontes – Monchique – Lagos – Tavira – Faro

Name: anonym

Anzahl der Reisenden: 1

Extras: Privater Transfer, Stadtführung in Lissabon, Stadtführung in Coimbra, Stadtführung in Évora, Bootsausflug zu den Grotten von Lagos, Bootsausflug durch das Naturschutzgebiet der Ria Formosa

Sehr geehrter Herr Gschwendtner,

 

viele Grüße aus Bonn.

 

Bin gestern nach einem wunderbaren Flug FAO-DUS wieder zurückgekommen.

 

Die Bakkie-Rückgabe in Faro verlief problemlos, habe das Auto ja gut behandelt. Sind auch fast pünktlich in FAO abgeflogen und pünktlich in DUS gelandet. Die Gepäckausgabe dauerte über eine Stunde, weil noch das Gepäck von zwei anderen Flügen auf unser Band geladen (und vorgezogen!) wurde. Dann noch die Bahnfahrt nach Bonn.

 

Es waren drei wunderbare Wochen in Portugal. Was für ein wunderschönes Land! Jede einzelne Stadt, jedes Dorf, ist faszinierend, und dazu die grandiose Landschaft. Ich habe den Fado aus Coimbra noch im Ohr.

 

Wie sehr habe ich jeden einzelnen Tag genossen! Das mit den Vouchers lief perfekt. Überall war ich schon vorangemeldet, ebenso bei den beiden Bootstouren. Hierfür herzlichen Dank nochmals. Sehr beeindruckend war die Lagunentour, was es da alles zu sehen gibt, viele Vögel, und wir haben an einer Sandbank mal kurz angehalten. Die größten Vögel, die man zu Gesicht bekommen hat, das waren die Flugzeuge, die auf dem in Spuckweite befindlichen Airport FAO landeten und starteten :)

 

Kultig war für mich der Aufenthalt in Lagos. Ich kenne diese Stadt von Besuchen in 1988, 1996 und 1997, und habe vieles wiedererkannt. Bei der Bootsfahrt an der Ponta da Piedade habe ich vom Wasser her den Strand erkannt, an dem ich 1988 mit meinen Eltern gebadet habe (im Bereich des Leuchtturms). Bin dann auch zu unserem ehem. Ferienhaus am Eukalyptushain in Torraltinha, und bin den Weg zum Strand gelaufen, den wir damals genommen haben. Die Treppe, die damals zum Strand runterführte, gibt es nicht mehr, wahrscheinlich weggespült worden. Stattdessen klettern die Leute in einer ausgewaschenen Schlucht runter und hoch.

Das altehrwürdige Golfinho ist jetzt leerstehend, und die ehem. "Residencia Sol e Praia", wo ich 1996 logierte, die gibt es noch, aber unter anderem Namen. 1997 wohnte ich im Hotel Montemar.

 

Jeder einzelne Fahrtag war für mich ein Highlight. Am zweiten, dritten Tag ist man mit dem portugiesischen Verkehrsführungs- und Ausschilderungssystem vertraut. Das Land, das die Kreisverkehre quasi erfunden hat! Sowas gabs schon 1988 in Lagos und Portimao. Der dichte Verkehr und die minütlich getakteten Ausschilderungen, mit Abzweigungen, Straßen, die man verlassen muß und auf andere wechseln muß, das war mir noch aus Antalya vertraut. wie schon beschrieben, die vielen Kreisverkehre sind sehr hilfreich. Wenn man eine Ausfahrt verpaßt, dann kreist man halt nochmal rum. Oder wenn man auf einer Straße die richtige Ausfahrt vepaßt hat, dann fährt man bis zum nächsten Kreisel und dann zurück, bis dann die Ausfahrt kommt.

 

Sie merken schon: ich war ohne Navi unterwegs. Ja, nur das ist meiner Meinung nach kultig. Gute Straßenkarte, gute Tour-Vorbereitung und eigenen Verstand, das braucht man und das hab ich immer dabei. Dann verfährt man sich halt mal, verpaßt eine Ausfahrt oder findet x-mal eine Straße nicht (das ging mir ab Serta so, als ich die N2 Richtung Norden, zur N17 suchte. In die Gegenrichtung war sie ausgeschildert, bin bei Serta-Oeste freudestrahlend abgefahren und dachte, jawohl, jetzt am Kreisel in die Gegenrichtung drauf und schon biste richtig. Aber das half nix, denn offenbar befand sich die N2 der Gegenrichtung an einem anderen Ort, oder irgendwie, ich kam immer wieder an der IC8 raus. Ich konnte vermuten wo die N2 nach Norden langführt, laut Karte ja parallel zur "Bundesstraße", aber ohne genaue Ausschilderung war mir das dann doch nix. Also hab ich in Pedrogao Grande umgeplant, IC8 zur A13 und die hoch bis Coimbra). Wichtig ist, daß man sich gut orientiert, fährt bis zum nächsten Straßenschild weiter, dann schaut man auf die Karte und weiß wo man ist, dann kann man sich neu zum Ziel orientieren. Es gibt immer eine Lösung!

 

Hab - ohne die 4 Kilometer vom Freitag - insgesamt 1.902 Kilometer gefahren, an 10 Fahrtagen.

 

In Namibia fahre ich diese Strecke in 4, maximal 5 Tagen. Da hat man Tagesetappen von 400 bis 500 Kilometern (meine längste Tour waren mal 531 Kilometer). Und die Straßen führen endlos die Landschaft entlang, am Tag vielleicht auf meiner Route 2, maximal drei Abzweigungen. Da kann ich pro Tag 2 CDs mit meinen Trucker-Songs durchhören, in Portugal war das nicht möglich, der Verkehr viel zu dicht, ständig muß man da auf Zack sein.

 

Also, alles in allem:

Ein sehr gelungener Urlaub, alles rund, hat alles problemlos geklappt. Die Unterkünfte waren alle tipp-topp. Das Hotel (-) bietet keinen eigenen Laundry-Service an, macht aber nix, und das (-) macht kein Abendessen, aber da bin ich halt im Stadtteil Montenegro in ein Self-Service-Restaurant gegangen.

 

Ich habe viele wunderbare Erinnerungen mitgebracht, und auch physische, wie Honig aus Monchique und Salz aus Tavira, Barcelos-Hähne aus Lagos und Barona-Bier von Alentejo aus Castelo de Vide, ebenso einen Pinienzapfen aus der Serra de Estrela und ein Stückchen Kork aus Taliskas.

 

Hab heute meinen Koffer ausgepackt und die Bilder in meinen Laptop eingelesen.

 

Also wie gesagt, wunderschöne Erinnerungen, jeder einzelne Tag war ein Hochgenuß.

Ihnen nochmals vielen Dank für die perfekte Organisation.

 

Viele Grüße an sie und Ihre Kollegen