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Individuelle Mietwagen-Rundreise vom Norden bis an die Algarve im Mai 2022

Reisezeit: vom 16. Mai 2022 bis 31. Mai 2022

Reiseroute: Porto – Guimarães – Douro-Tal – Nazaré – Lissabon – Évora – Lagos

Name: Sandra & Gerald Zeitlhofer

Anzahl der Reisenden: 2

Als erstes vielen Dank für die tolle und professionelle Aufbereitung und Vorbereitung der Reise. Mein Mann und ich haben in den Jahren vor Corona schon mehrere Reisen dieser Art unternommen, aber noch nie haben wir einen derart detaillierten Plan für jeden Tag bekommen, was man besichtigen könnte oder wohin man Essen gehen kann. Für mich persönlich waren die Restauranttipps oft schon zu ausführlich, wir haben uns da meistens auf Empfehlungen des Hotels oder Google Maps verlassen, vor allem wegen der Sperrtage und Öffnungszeiten. Die Küche der Portugiesen ist sehr bodenständig und Fleisch-lastig, aber auch äußert schmackhaft. 

Der Reiseverlauf war gut angelegt, für unseren Geschmack hätte man einen 2ten Tag in Lissabon einplanen können, dafür weiß ich nicht ob man in Évora tatsächlich 2 Tage braucht, oder das etwas anders lösen könnte, da die letzte Teiletappe nach Lagos doch ziemlich lang ist. 

Aber der Reihe nach .. Porto: das Hotel hatte Charme, der Garten war sehr hübsch leider hatten wir ein Zimmer im 4ten Stock ohne Lift und wir haben dort das erste Mal mit den unzähligen Stufen in Portugal Bekanntschaft gemacht. Ungewohnter weise hatte das Zimmer keinen Fernseher – was heutzutage schon sehr außergewöhnlich ist, aber mir hat er nicht wirklich gefehlt. Das Frühstück war sehr liebevoll angerichtet, bei schönem Wetter hätte Porto sicher mehr punkten können bei mir, aber wir hatten ziemlichen Regen und dann macht besichtigen nur bedingt Spaß. 

Das Abholen vom Flughafen zum Hotel und retour zur Verleihstation hat super funktioniert, danke fürs organisieren. 

Sehr begeistert waren wir von der (-). Arthur und seine Familie sind äußert zuvorkommend und das Haus ist total hübsch. Leider hatte Arthur aufgrund einer größeren Veranstaltung nicht sonderlich viel Zeit für uns, aber wir haben die Vorzüge des Landlebens genossen. 
Als Besichtigungstipp rund um den 2ten Stopp in Guimaraes sollte nach unserer Meinung nach unbedingt noch Bom Jesus do Monte aufgenommen werden. Am Besten man fährt den Parkplatz bei der Schrägbahn an und fährt damit rauf zur Kirche um dann die Treppen zum Auto wieder runter zu gehen. Die Treppenanlage, die Kirche und der Vorplatz sind in tip top Zustand und wirklich schön zu besichtigen. Nach unserer Meinung war diese Anlage viel schöner als die Anlage in  Lamego (Santuário de Nossa Senhora dos Remédios) und zeitlich lässt sich die auch gut unterbringen. Überrascht waren wir von Braga – nach anfänglich Skepsis haben wir dort wirklich schöne Ecken entdeckt. 
Guimaraes ist wunderschön und entspricht genau den Beschreibungen. Wir haben Bom Jesus erst am Nachhauseweg besucht, hätte aber am Vortag fahrttechnisch mehr Sinn gemacht. Allerdings war es da so kalt, das wir nur mehr ins Zimmer und was essen wollten. 

Das Dourotal erinnert uns Österreicher sehr an das Weinviertel, mit dem Fluss und Weinstöcken. Wir haben die Flussfahrt gemacht – ja kann man – muss man tatsächlich nicht. War aber ein entspannter Vormittag und Pinhau gibt zum anschauen nicht viel her. Der Großteil vom Ort war auch gerade eine Baustelle und nicht sehr Ansehnlich, wenn sie aber mal fertig sind, wird das sicher hübsch. Wir hatten im Hotel zwar das Glück ein Zimmer mit eigenem Parkplatz zu bekommen, aber die Zufahrt war schon sehr speziell (eng und steil) und vorallem kaum eine Wendemöglichkeit. Das Essen im Hauseigenen Restaurant war gut, aber fast etwas zu teuer im vergleich zu anderen Lokalen. Das Frühstücksbuffet war sehr reichhaltig und qualitativ sehr hochwertig. 

Coimbra hätten wir versucht zu besuchen, leider haben wir dafür den absolut falschen Tag erwischt. An dem Tag war die alljährliche Parade und die ganze Stadt glich einem Parkplatz und die Innenstadt war komplett abgeriegelt. 

Das Hotel in Alcobaça liegt wirklich sehr abseits aber die Anlage war super gepflegt und wunderschön, leider hat das Wetter oft nicht so mitgespielt und wir konnten die Annehmlichkeiten wie Pool oder Terrasse nicht oder nur eingeschränkt nutzen. 

Wir hatten mit den 3 Klöstern leider etwas Pech, da eines davon (Tomar) geschlossen war. Leider hat man uns nicht gesagt, dass man gar nicht auf das Gelände kommt, da dort Filmaufnahmen gemacht wurden, jetzt sind wir dort ziemlich umsonst hingefahren – aber gut, das konnten wir alle vorher nicht wissen. Generell sind die meisten Kirchen und Klöster in einem Top zustand und wunderschön. Mit den Kacheln und wahnsinnig wuchtigen Altären hat jede Kirche ihren extremen Reiz und ihre Besondere Schönheit. 

In Lissabon gibt es eigentlich keine freien Parkplätze vorm Hotel mehr. Das Hotel hat nur den bewachten Parkplatz ums Eck und das hat aber gut funktioniert. Ich war beim Begleichen der Rechnung nur etwas über die Ortstaxe (2 €/p.P und Tag) verwundert die dann dort noch Fällig wurde, das war das einzige Mal, dass wir außer Parkplatzgebühren noch was zu bezahlen hatten. Zusätzlich mussten wir auch innerhalb des Hotels nochmal das Zimmer wechseln, da nach der ersten Nacht Wasser durch die Badezimmerdecke kam – und das nicht an den dafür vorgesehenen Stellen 😊. Aber das Problem wurde sehr rasch und höchst kompetent vom Personal gelöst. Wir haben nach dem Frühstück unsere gepackten Sachen im Zimmer gelassen und als wir vom Sightseeing zurück gekommen sind war das Gepäck und eine Flasche Wein als Entschuldigung bereits im neuen Zimmer. 

Als Ausflugsziel von Évora aus haben wir dann den Weg Richtung Spanien genommen. Wir haben Marvão besichtigt und der Ausblick ist wie beschrieben spektakulär. Und da wir dann ja bereits tatsächlich schon bis Spanien gesehen haben, haben wir auch noch die Grenze überschritten und waren in Badajoz auf einen Kaffee und ein Eis, weil das in Portugal zu bekommen manchmal schwierig war. 

Die Lage des Hotels in Évora war zwar gut, aber die Ein- und Ausfahrt war ziemlich schmal und für größere Autos ungeeignet. Wir hatten bei der Ankunft gleich mal ein Problem mit dem Parken und auch am 2ten Abend – durch den langen Ausflug sind wir erst später zurück gekommen – war die Tiefgarage eigentlich schon voll, aber wir konnten noch so halb auf der Seite wo stehen bleiben (obwohl sie gewusst haben, dass wir noch kommen) dafür haben Sie dann aber nichts berechnet und wir haben die beiden Tage gratis geparkt, was ich dann sehr nett fand. 

Das Hotel in Lagos war extrem hübsch, und noch nie hatten wir ein derart reichhaltiges Frühstücksbuffet. Der Tipp mit dem Ausflug zu den Grotten war auch wichtig. Vielleicht sollte man da schon vorher mal darauf hinweisen, vor allem in der Hochsaison könnte es empfehlenswert sein die Touren bereits Online vorab zu buchen. Ich hab das noch von Évora aus gemacht, aber die längeren Touren waren da schon nicht mehr verfügbar. Und ich glaube die Tickets sind Online günstiger als wenn man die Fahrten vor Ort bucht. Natürlich ist das immer mit einem Wetterrisiko verbunden, aber wir hatten was das angeht totales Glück. 

Nach 2 Wochen Power Sightseeing (über 2000 km mit dem Auto und viel zu Fuß erkundet) waren wir dann in Lagos schon gut erschöpft und haben nur mehr die Grotten besichtigt und den Strand bzw. das Hotel genossen. 

Die Rückgabe des Mietwagen in Lissabon hat super geklappt. Generell noch zum Mietwagen – wir haben einen Audi A1 bekommen und da wir privat auch Audi fahren, kannten wir die meisten technischen Details ganz gut. Für unser Gepäck war der Kofferraum ausreichend, größere Familien hätten da wahrscheinlich mehr Probleme. Für die engen Straßen von Portugal war dieser Kleinwagen definitiv groß genug und so kamen wir auch ohne größere Probleme überall durch, mit einem größeren Auto wäre das sicher öfter anders gewesen. 

Wir konnten unser Handy direkt mit dem Auto verbinden und somit hatten wir auch ein funktionierendes Navi immer dabei. Im Straßenverkehr sind die Portugiesen für unser Gefühl äußert Rücksichtslos – und die Menge an Kreisverkehre ist nicht zu toppen. Auch die Fahrweise im Kreisverkehr war gewöhnungsbedürftig, ohne blicken mehrere Spurwechsel ohne Rücksicht auf Verluste – genau so sehen auch ihre Wagen aus.

Aber wir sind ohne Unfall und heil durch gekommen. Bei den Fahrtrouten haben wir oft Wege abseits der Autobahn benutzt um auch einen Eindruck von Land und Leuten zu bekommen. Ich hoffe die Portugiesen können sich ihre heile Natur noch lange erhalten, denn die ist sicher einer der größten Pluspunkte in dem Land. So viele Störche und andere Wildtiere hab ich noch nie wo gesehen. In anderen Bereichen haben sie sicher noch aufholbedarf – auch touristisch. Obwohl wir von den super Englischkenntnissen der Leute sehr positiv überrascht waren. In den meisten Lokalen und bei den Sehenswürdigkeiten war das nie ein Problem, da können sich sicher bei uns noch viele eine Scheibe davon abschneiden. 

Abschließend – es waren interessante 2 Wochen mit einem tollen Reiseplan der einem die Möglichkeit bot viele schöne Plätze zu entdecken und zu erkunden. Der Reiseverlauf bietet sicher für alle etwas. Ältere Personen sollten sich nur im klaren sein, dass Portugal das Land der Stufen ist – ich bin noch nie vorher so viele Stufen gestiegen – und dass es oft Steigungen gibt. Es war interessant das Land zu besichtigen, um Land und Leute etwas besser kennen zu lernen – auch etwas abseits der Touristenpfade.