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Individuelle Mietwagen-Rundreise von Castelo do Neiva bis Alcobaça im September 2020

Reisezeit: vom 5. September 2020 bis 13. September 2020

Reiseroute: Castelo do Neiva – Alcobaça

Name: Susanne und Thomas Mandelkow

Anzahl der Reisenden: 3

…in unserem Reisezeitraum Anfang September wurde es zwar sehr viel heißer als erwartet, doch auch diese Reise brachte uns viele gute Erlebnisse. Auch die Fluggesellschaften verzichteten auf weiteres Verschieben von Flugzeiten, so dass wir mit 11:20 Uhr von Lissabon eine angenehme Rückreisezeit hatten und am frühen Abend schon zu Hause waren.

Der Mietwagen lief gut - nur das Navigationsgerät war nicht optimal eingestellt. Man musste merkwürdigerweise erst den Straßennamen eingeben - das hat zu manch langer Suche des Geräts geführt. Zum Schluss versuchten wir es zuerst mit den Postleitzahlen, doch auch die erkannte das Gerät nicht immer. Da war google maps sehr viel besser, was mich wundert, denn der FIAT hatte ein TomTom-Navigationsgerät.

Portugal selbst war wie im November jede Reise wert. Wir wurden trotz unserer navigationsbedingten Verspätung sehr freundlich empfangen und haben uns sehr wohl gefühlt in dem gemütlichen und geräumigen Ferienhaus im Feigenbaumgarten der (-) in Castelo do Neiva und das Frühstück in der alten Kelterei sehr genossen. Von dort aus besuchten wir am ersten Tag die Altstadt von Viana de Castelo und fuhren mit der Bergbahn zur Santa Lucia-Kirche hinauf mit dem wunderbaren Ausblick auf die Bucht. Tags darauf besuchten wir Ponte de Lima und Ponte de Barca, zwei wunderschöne alte Städte mit ihren beeindruckenden Brückenbauten und jeweils pittoresker Altstadt. Da haben wir den besten Galao in Ponte de Lima genossen, in einer kleinen Cafébar in der Largo da Porta Nova vor einem kleinen Platz mit Bepflanzung und kleinem Brunnen.
Kulinarisch am besten gefiel uns das "O Tasco Regional" in Castelo do Neiva, (sonntags geöffnet, montags Ruhetag), sehr originell und gemütlich eingerichtet, wunderbare, frisch zubereitete Tapas und sehr gastfreundliche Eigentümer. Dort feierten wir zu dritt in meinen Geburtstag und bekamen einen Sekt geschenkt.
Einziger Verbesserungsvorschlag von unserer Seite für unsere Unterkunft: Ein beleuchtetes Schild an der Einfahrt der Quinta für die, die im Dunkeln ankommen. Wir sind dadurch zuerst daran vorbeigefahren.

Das Hotel in Alcobaça war wieder einmal wundervoll. Wir wurden von der Eigentümerin Madalena betreut und verwöhnt und waren ab Mittwoch die einzigen Gäste - das ist die Bilanz der Coronazeit auch hier mit vielen abgesagten Terminen und Hochzeiten. Die Suite des Torres des Sineistras und das Quarto da Rosacea waren unsere Unterkünfte und haben uns außerordentlich gut gefallen. An zwei Abenden konnten wir nach Absprache auf der dem Kloster zugewandten Terasse ein einfaches Abendbrot essen und fühlten dort rundum wohl. Es ist einfach ein wunderbares Gefühl, so viel Platz zu haben und in einem solch historischen Ambiente den Urlaub zu verbringen. Den Hochzeitstag feierten wir im (-), das wir ja schon vom Novemberurlaub kannten.

Diesmal besuchten wir alle drei Weltkulturerbe-Denkmäler, auch Batalha und Tomar. Diese beeindruckenden Zeugnisse ihrer Zeit haben uns in ihren Bann gezogen. Tomar hat mir besonders gut gefallen mit der Festungsanlage, den vielen kleinen architektonischen Details und die besondere Form der reich ausgestatteten Kirche - und auch das beeindruckende Batalha kannten mein Mann und ich noch nicht. Hier faszinierten uns die unvollendeten Kapellen. Die hohe Kirche der Abtei in Alcobaça bleibt, insgesamt gesehen, meine Favoritin unter den dreien. Sie ist etwas ganz Besonderes. Auf Empfehlung unserer Gastgeberin fuhren wir zum Kloster Santa Maria in Coz, das erst seit drei Jahren wieder für Besichtigungen freigegeben ist. Das einst bedeutende Nonnenkloster wirkt von außen etwas schlicht und vernachlässigt. Außer der vor allem innen wunderbaren Kirche und einem Seitenflügel mit der ehemaligen Pforte steht leider nicht mehr viel, weil die weiteren Klosterbauten weitgehend abgerissen sind. Der Besuch lohnt auf jeden Fall, nicht zuletzt wegen der bemalten Holzkassettendecke des Tonnengewölbes in der Kirche, der besonderen Darstellung der Heiligen Familie, der wunderbaren Azuleijos sowie des schlichten, aber schön gestalteten Chorgestühls. Der Führer, der die Kirche aufschließt, konnte uns einiges zu dieser Anlage auf englisch erzählen. Er arbeitet in einem kleinen Sozialprojekt namens Coz'ART für die alten Menschen des Dorfes mit, das neben regionalen Produkten auch Taschen und Körbe aus gewebtem Stroh verkauft. Dorthin lud er uns nach dem Rundgang ein. Das kleine Gebäude liegt direkt gegenüber dem ehemaligen Klosterkomplex. Man kann dort auch die Weberinnen bei der Arbeit sehen und ein Mitbegründer des Projekts erzählt humorvoll viele Details auf Englisch dazu. Unter diesen links kann man sich zuvor informieren. 

Die zweite Entdeckung war das Restaurant (-) Alcobaça, oberhalb der Stadt, gelegen mit schönem Ausblick. Drinnen wie draußen sitzt man sehr schön, wir saßen einmal draußen mit wunderbarer Aussicht auf rustikalen Möbeln unter einem Baldachin und einmal drinnen in der verglasten und überdachten Terasse. Das Essen dort ist wunderbar - portugiesisch und doch anders, oftmals genial verfeinert. Die Entrées waren sehr delikat und mit 2,50 € pro Person ausgesprochen günstig und unglaublich gut. Man bekommt neben Brot, Oliven und Butter acht verschiedene kalte und warme Entrées, die sofort Appetit auf mehr machen. Sehr zu empfehlen sind aus unserer Erfahrung bei den Hauptgerichten der gebackene Mondfisch mit einer zarten, knusprigen Panade und das Tunfischfilet - perfekt. Auch das Risotto mit Pilzen und Gambas, die gegrillten Gambas und die Açorda mit Gambas waren sehr gut und die Nachtische --- am besten die Creme brulée im Bratapfel mit Vanilleeis und das Trio von Mini-Desserts mit Panna cotta, Creme brulée und Mousse au Chocolat. Der Service ist genauso gut wie die Küche. Darum waren wir auch zweimal da - so preiswert haben wir nirgendwo sonst so gut und fein gegessen.

Peniche und Obidos rundeten diesen Kultur-Urlaub am letzten Reisetag ab. Es war eine wunderbare Reise. Auch die Rückreise verlief dank der nach hinten verschobenen Abflugszeit von Lissabon aus glatt. Die Übergabe des Wagens veröief zügig, auch der Shuttle-Service zum Flughafen lief problemlos. Wir waren gegen 10:30 Uhr beim Check-In und rechtzeitig für das Boarding am Terminal.

Unserem Freund hat diese Reise sehr gut gefallen. Er hatte Portugal und auch die Region um Alcobaca schon besucht, doch von so wundervollen Unterkünften und den guten, individuellen Tipps zu entsprechenden Restaurants war er sehr angetan und wird vor allem das Hotel in Alcobaça lange in Erinnerung behalten.

Wir bedanken uns für die gute Organisation und die vielen Tipps zur Reise.