Individuelle Mietwagen-Rundreise von Lissabon über das Alentejo an die Algarve im April und Mai 2018

Sehr geehrter Herr Berger, sehr geehrter Herr Gschwendtner, 

zuerst einmal darf ich Ihnen mitteilen, dass wir einen tollen Urlaub hatten und wir Portugal definitiv für uns entdeckt haben. Insbesondere die Alentejo Region hat es uns angetan.

Die abwechslungsreiche Landschaft und die dort besuchten Orte waren auf alle Fälle das Highlight unserer Reise. Touristisch eher noch unverdorben. Auch die Portugiesen haben uns mit Ihrer Hilfsbereitschaft und der Freundlichkeit überzeugt.

Ihre Reisebeschreibung war sehr gut und hilfreich, das Navi und die Wegbeschreibungen hatten wir aber fast nie gebraucht, da alles sehr gut ausgeschildert ist. 

Bei der Ankunft hatten wir ein wenig mit Ihrem Tipp in Sachen Taxis zu kämpfen. Wenn man -wie von Ihnen beschrieben- in die Abflughalle hochgeht (1. Stock) gibt es keinen Ausgang mehr, der Taxis anbieten würde. Wir hatten nach der vergeblichen Suche auch einen Polizeibeamten gefragt, der uns aber wieder in die Ankunftshalle zurück verwies. Vor der Ankunftshalle ist alles sehr gut organisiert (ähnlich wie in NYC). Es stehen ausschließlich lizenzierte Taxis dort und warten in einer zweireihigen Schlange auf die Kundschaft. Es wird einem dann ein Taxi zugewiesen. Wir zahlten um die 12 EUR für die Fahrt.

Die (-) ist absolut empfehlenswert, wir konnten die teilweise auf Tripadivsor geübte Kritik nicht nachempfinden. Ein geräumiges Zimmer, tolles Frühstück, freundliches und motiviertes Personal und die Lage ist aus unserer Sicht eh unschlagbar.

Wenn man an einem Wochenende in LIS ist und am Sonntag nach Belem fahren will, empfiehlt es sich aus unserer Sicht nicht, mit der Tram zu fahren. Man wartet ewig (sie fahren nur alle 40 Minuten) und sie ist dann so überfüllt, dass man gar nicht zusteigen kann. Hier ist das Taxi die bessere Variante, der Fahrpreis nicht der Rede wert.

Neben dem Kloster ist das Schifffahrtsmuseum, dass wir aufgrund eines Regenschauers und der langen Schlange vor dem Kloster alternativ besuchten....für maritim interessierte Besucher, sehr empfehlenswert.

Die Führung mit Roxanna war toll, äußerst informativ und kurzweilig. Können wir nur empfehlen. Sie hat uns auch die beste Adresse für Pasteis de Nata genannt, es ist die Fabrica da Nata in der Fußgängerzone in der Baixa. Es stimmt, es waren die besten während der gesamten Reise.

Das Restaurant (-) war ebenfalls sehr gut und preislich noch im Rahmen, wenngleich die Tische hier zweimal besetzt werden und man bei der Ankunft gleich darauf hingewiesen wird (daher besser erst für 20:00 oder später reservieren).

Das Restaurant (-) hat uns jetzt nicht so überzeugt, man sitzt sehr schön, das Essen (Fisch) war aber nur durchschnittlich. Am dritten Abend waren wir im Mercado da Ribiera Nova, ein Fresstempel der Superlative mit eher Fast Food Charakter (wie ein Food Court angelegt)...sonntags zwar proppevoll, viel junge Lissabonner, aber die wahrscheinlich die besten Croquettes der Stadt in der "Croquetteria". 

Abends sitzt man sehr schön (war nur leider etwas kalt) auf dem Largo do Carmo, da gibt es einen tollen Kiosk und man den Trubel und Ginjinha genießen.

Das (-) in Evora war vom Zimmer und der Architektur her die schönste Unterkunft der Reise. Das Zimmer ein reduzierter Mix aus Moderne und portugiesischen Touch, sehr interessant. Mit dem Parkplatz hat es geklappt, wir hatten einen der wenigen direkt am Haus. Lediglich das Frühstück war aufgrund der beengten räumlich Verhältnisse und des eingeschränkten Angebots nicht so ganz überzeugend.

Die Stadtführung mit Olga in Evora war der Hammer! Eine absolut Top-Stadtführerin, sogar noch einen Tick besser als in Lissabon. Sie "überzog" den Zeitrahmen deutlich und gab uns zum Abschluss sogar noch ihre Nummer, "für den Fall der Fälle".

Das Restaurant (-) haben wir nicht besucht. Bei unserer Ankunft standen ausschließlich amerikanische und asiatische Touristen davor und warteten bereits auf das Öffnen.. das sparten wir uns dann lieber.

Wir entdeckten ein super tolles Restaurant in der Rua de Machede 19, "Tabua do Naldo" (nur 5 Minuten zu Fuß vom Hotel). Junge Leute mit einem neuen Konzept, tolle Küche des Alentejo, das beste schwarze Schwein der Reise. Nur ca. 7 Tische, keine Speisekarte, Service vom Feinsten. Man muss aber um spätestens halb acht vor Ort sein oder reservieren.

Die anderen beiden Lokale, das (-) und ein Weiteres (Name nicht mehr erinnerlich) reichten nicht an das Tabua Do Naldo heran. Ebenfalls wärmstens zu empfehlen ist die Enoteca Cartuxa gleich beim römischen Tempel. Erstklassige Weine zu vernünftigen Preisen, top freundlicher Service (wir hatten mit einem der Kellner einen Sprachkurs in Portugues absolviert :-)

Die Herdade (-) war ein Traum! Vor allem bei so schönem Wetter, wie wir hatten. Frühstück vom Feinsten, das noch auf der wunderschönen Terrasse. Wunderbares Personal...nur zu empfehlen.

Das Essen haben wir auch einmal getestet....sehr, sehr lecker und angesichts der gebotenen Qualität/Raffinesse zu vernünftigen Preisen (besser als im -). Der Wein ist Spitzenklasse....liegt auch preislich im höheren Segment, dies aber durchaus berechtigt.
Einfach unglaublich, aber nur mit Glück zu finden :-)

In der Nähe (in Richtung Castro Verde) gibt es als Alternative gleich neben der IP 2 das Lokal "O Ceileiro", ein Familienbetrieb mit leckerer Hausmannskost und einer wunderbaren Wirtin (war früher in Castro Verde)
Ansonsten sieht es in der Umgebung mit der Gastronomie eher mau aus, ist aber nicht weiter tragisch.

Ein Tipp von uns.....die Kathedrale in Castro Verde...für uns die Entdeckung der Reise... Igreja da Conceicao... im Hauptschiff ein Traum in Blau/Weiß.

Beim letzten Punkt unserer Reise müssen wir aber leider ein paar Abstriche machen. Das (-) ist eine Baustelle und wird es noch länger bleiben. Die Besitzer planen, das Gebäude aufzustocken und aus dem jetzigen Restaurant ein Tagungszentrum zu machen. Das neue Restaurant wandert dann in der ersten Stock. Die Bar wird ebenfalls in einem separaten Raum im EG eingerichtet (gleich nach Zimmer 3). Es auch bereits eine entsprechende Betonkonstruktion auf dem Dach zu sehen.

Zudem sind die gesamten Außenanlagen doch etwas in die Jahre gekommen (der Pool war z.B. die gesamte Zeit nicht nutzbar) und werden sicher auch bald renoviert werden. Am Samstag/Sonntag war Ruhe, ab Montag ging es jedoch los (Baggerarbeiten in der Einfahrt - Installation von elektrischen Leitungen mit entsprechenden Bohrarbeiten). 

Das Abendessen nahmen wir zweimal in Anspruch. Die Cataplana war superlecker, die Gerichte am zweiten Abend (vegetarisch/Fisch des Tages) eher durchschnittlich und den Preis nicht wert. Wir fanden übrigens das (-) am Strand besser als das (-). Wir hatten bei (-) die gegrillten Sardellen, Schwertfisch, Thunfisch und als Krönung Pulpo/Calamares in Tomatensoße (wir waren gleich 2x)...hat alles sehr gut geschmeckt und das zu sehr günstigen Preisen.

Was uns geärgert hat, war die Ankunft im Hotel. Eine junge Dame am Empfang tat die Baustelle als Lappalie ab und versichert uns, dass kein Lärm produziert wird. Das war schlichtweg gelogen. Es wäre auch schön gewesen, wenn man uns bei der Abreise oder während des Aufenthaltes mal etwas hätte zukommen lassen, als Ausgleich für die Unannehmlichkeiten. Aber wie gesagt, die Baustelle wurde vom Personal schlichtweg ignoriert. Wir haben langjährige Stammgäste kennen gelernt, die sich sehr verärgert gezeigt haben und den nächsten Besuch im Herbst daher ausfallen lassen werden.

Uns hat aber der klasse Ausblick, der Garten, das neu renovierte Zimmer, das freundliche Personal und der nahe Traumstrand absolut überzeugt, so dass wir uns die Stimmung nicht haben vermiesen lassen.

Lagos ist uns bereits zu touristisch, haben wir nur kurz gestreift. Insofern ist die Lage des (-) in einer angenehmen und ruhigen Gegend für uns absolut perfekt.

Insgesamt war es ein klasse Urlaub, top vorbereitet und wir können Ihnen versichern, wir werden uns demnächst mal den Norden mit Porto vornehmen....und das ganz sicher wieder bei Ihnen buchen.

Herzlichst und auf bald

Tom Rölz & Marion Wendl