Individuelle Mietwagen-Rundreise von Porto über das Alentejo bis an die Algarve im August und September 2017

Vorausschicken möchte ich schon mal, dass wir uns von der ersten Anfrage bis nach dem Urlaub jederzeit perfekt betreut gefühlt haben. An dieser Stelle auch nochmals vielen Dank an Herrn Berger für die Unterstützung während und auch nach der Reise in Sachen unseres Reifenschadens. Das hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass trotz der notwendigen Abwicklung (Fahrzeugabholung, lange Taxifahrt zum Tausch am nächsten Tag) das Urlaubsfeeling nicht verloren ging. Portugal-Reiseprofi ist uneingeschränkt empfehlenswert und ich habe das auch schon viele wissen lassen.

Bereits die Angebotserstellung hat überzeugt: Nach einem ersten Telefonat zu unseren Wünschen,etc. haben wir ein Reiseangebot erhalten, in dem wir uns „wiedererkannt“ haben, was tatsächlich aufgrund allgemeiner Lebenserfahrung schon die erste Überraschung war, und das wir ohne Veränderung gebucht haben. Hervorragend sind auch die Reiseunterlagen, die schon vor dem Urlaub beim Lesen und Ansehen echte Vorfreude entstehen ließen und die uns in Portugal viel interessantes haben entdecken lassen, was uns ohne die Tipps niemals in den Sinn gekommen wäre und was die Reise zur einer besonderen gemacht hat.

In den Unterkünften haben wir das wiedergefunden, was beschrieben war und zwar im besten Sinne. Alle hatten ein gewisses Etwas, einzig Lissabon würde ich da in Klammern setzen, wahrscheinlich, weil es ein größeres Haus, eben ein Stadthotel, war und unser Zimmer mit Zustellbett und Koffern sehr wenig Bodenfläche übrig ließ. Wir waren aber auch nur zum Schlafen da, also alles gut. Sehr gut war dort das Frühstücksbuffet. Lissabon ist aber der einzige Ort, in dem wir bei einer erneuten Reise vielleicht auch ein anderes Hotel ausprobieren würden. In Carrapateirra hatten wir im Zimmer ausgeprägte Geruchsprobleme, vom Duschwannenabfluss kommend, die zwar bemüht, aber teilweise doch im Comedy-Stil bearbeitet wurden (eine Maßnahme war z. B. eine Duftkerze). Grundsätzlich hat das Zimmer 3 das Problem, dass aus dem Bad kein Abzug nach außen vorhanden ist und somit Feuchtigkeit und Gerüche ins Mezzanine ziehen (wo unser Sohn geschlafen hat). Dieses Zimmer würde ich nicht mehr buchen, die Unterkunft aber schon, weil toll gelegen, sehr entspannend (dazu gehört auch das gelegentliche Vorbeiziehen der Kuhherde inklusive Glocken) und mit Schwimmbad und Tennisplatz. Man kann gut wandern, der Strand Praia da Bordeira hat viel Platz und ist mit seinen Dünen auch traumhaft schön. Das Spielen mit den (hohen) Wellen machte richtig Spaß, Schwimmen konnten wir - wegen der Wellen - nur im Pool, was aber unserer Präferenz entspricht.

Der Reiseablauf hat reibungslos funktioniert. Am Flughafen abgeholt und, ohne dass man sich um irgendetwas kümmern muss, direkt ins Hotel gebracht zu werden, ist der perfekte Start in den Urlaub. Es kann in Porto kein besseres Hotel als das gebuchte geben, um die Stadt kennenzulernen. Die Lage ist sensationell, mitten in der Altstadt, 20 m vom Duoro, tolles Zimmer und Frühstück. Porto haben wir fast ausschließlich zu Fuß entdeckt und genossen. sehr gut gegessen und wohl gefühlt haben wir uns im Ribeira Square.

Die zweite Station war die Quinta im Douro-Tal, ebenfalls eine hervorragende, ruhige und trotz einer gewissen „Klasse“ ungezwungene Unterkunft. Wir haben dort sehr gut gegessen und hatten viel Spaß mit der sehr interessanten inkludierten Weinprobe.

In Alcobaca mussten wir aufgrund des Reifenschadens einen Hoteltag einlegen, konnten somit die Umgebung nicht erkunden und auch am Folgetag nicht die interessante Route nach Lissabon nehmen, weil wir mit einem Taxi zur Sixt-Station zum Flughafen Lissabon gefahren wurden. Im Hotel kann man aber gut entspannen und auch sehr gut essen, die servierten Lebensmittel kommen teilweise aus dem Hotelgarten.

Lissabon ist als Hauptstadt natürlich sehr touristisch und war im August auch richtig gut besucht. Wir haben die Stadt mit einem Hop-on/Hop-off-Bus kennengelernt, was uns sehr gut gefallen hat. Die Moderation erfolgte über Kopfhörer auch auf deutsch. Aufgrund langer Schlangen haben wir weitestgehend auf den Besuch der Sehenswürdigkeiten verzichtet. Das holen wir ein anders Mal nach. In jedem Fall ist die Stadt aber sehr interessant, auch wenn mir persönlich die Atmosphäre in Porto ein Stückchen besser gefallen hat, weil es dort entspannter und weniger aufdringlich zugeht. In Porto sollte man gerade fürs Abendessen einen Tisch reservieren, ansonsten kann es passieren, dass man in einem fast leeren Restaurant abgewiesen wird, weil für irgendwann später die Tische reserviert sind. In Lissabon dagegen läuft man an drei Restaurants vorbei und erhält von vieren die Speisekarte gezeigt und eine freundliche Aufforderung, doch Platz zu nehmen. „No, thank you“ war der dort mit Abstand am häufigsten gesprochenen Satz.

Im Anschluss ging es nach Evora. Schon die Fahrt dorthin war dank der Reisetipps beeindruckend. Die Unterkunft war etwas besonderes, die Begrüßung sehr herzlich und ausführlich, so dass man sich gleich wie zuhause gefühlt hat. Auch das Zimmer war sehr schön. Abends haben wir dort im Patéo gegessen, einem einen Biergarten ähnlichen Innenhof, in toller Atmosphäre und durchaus gut, vor allem das schwarze Schwein. Die Stadt ist sehr interessant und nach Lissabon sehr entspannend (natürlich auch sehr viel kleiner). Eigentlich fragt man sich fast, warum so wenige Leute da sind. Gerade auch für ein weiteres Kennenlernen der Umgebung und wegen der tollen Unterkunft wäre hier ein weiterer Tag wünschenswert gewesen, ich hätte diesen aber auch in der Folge nicht abzwacken wollen.

Nächste Station war Sao Luis. (An dieser Stelle der Hinweis, dass sich die Abzweigung in Richtung Hotel gut markiert im Ort bzw. nach dem Ortsschild befindet.) Dort wurden wir vom Doppelzimmer auf eine Villa upgegradet und haben uns sehr wohl gefühlt. Das Meer ist nah, Wandern direkt ab Hotel gut möglich. Gegessen haben wir abends dreimal in der Varanda Da Aldeia, fußläufig zum Hotel. Der Wirt und das Personal sind sehr nett und das Essen auch sehr gut, auch hier wieder sehr gutes schwarzes Schwein (Plumas) und wahrscheinlich die besten Pommes, die ich bisher gegessen habe. Unser Sohn hatte mit Pamela seine erste Reitstunde, die ihm viel Spaß gemacht hat. Toll, dass diese nicht in einer Koppel stattgefunden hat, sondern als Ausritt bzw. gemeinsamer Spaziergang zu zweit.

Der Abschluss für uns waren fünf Nächte in Carrapateirra. Zur Unterkunft habe ich eingangs schon geschrieben. Gegessen haben wir in der Pizzeria (Name vergessen, gegenüber der (-), im (-) und (-), alles empfehlenswert, letzteres auch wegen der Lage und der Sonnenuntergänge (sehr gut der Exotik-Salat, die gebratenen Garnelen und das Rumpsteak nach Art des Hauses, mit Couscous, Mandeln und Ananas). Die Tage dort waren ein entspannender Abschluss einer tollen Reise.

Für Reisende mit Kindern, vor allem 12-jährigen Jungs, möchte ich noch anmerken, dass die portugiesische Küche ungefiltert nicht vollständig den Kindergeschmack trifft, man findet aber recht leicht passendes Essen. Wir haben am ersten Abend gelernt, dass man im Zweifel im Internet übersetzen lassen sollte, um z. B. im Schweinefleisch keine Venusmuscheln zu finden.

Zum Thema Kommunikation: man trifft selten auf Menschen, die deutsch sprechen, kommt aber überall mit Englisch weiter und sehr häufig auch mit französisch, auf portugiesischer Seite eigentlich immer auf (sehr) hohem Niveau, also kein Grund sich Gedanken zu machen, wenn man nicht portugiesisch spricht, sich aber einigermaßen in englisch oder französisch ausdrücken kann. Speisekarten sind zumeist mindestens auf Englisch übersetzt.

Eigentlich überall haben wir sehr offene und fröhliche Menschen kennengelernt, die sich in der Regel mit viel Hingabe bemüht haben, uns eine schöne Zeit zu machen.

An dieser Stelle nochmals vielen, vielen Dank an das Team von Portugal-Reiseprofi: Portugal ist in jedem Fall mehrere Reisen wert, Ihre Vorbereitung und Betreuung sensationell.

Mit freundlichen Grüßen

Torsten K.