Individuelle Portugal - Mietwagen vom Süden Portugals in den Norden im Mai 2017

Alles überspannend kommt es uns nachträglich so vor, als ob das einzige das Sie im Vorfeld nicht in der Hand hatten, das Wetter war - und selbst da gibt es nichts zu bemängeln.

Flug nach Faro, Mietwagenübernahme, alle Unterkünfte, Besichtigungs- und Restaurantempfehlungen und schlussendlich die Abholung in Porto zum Flughafen und Rückflug nach Frankfurt - alles hat geklappt und war aufgereiht wie an einer Perlenkette.

Wir müssen und wollen Ihnen da ein unbedingtes 'äusserst empfehlenswert' aussprechen. Wenn Portugal je wieder auf unserer Reiseliste steht, werden wir mit Sicherheit auf Sie zurückgreifen.

Zum Ablauf:

Mietwagenübernahme am Flughafen Faro nach kurzem Fussweg zum SIXT-Büro läuft problemlos. Wie immer wird versucht uns einem 'grösseren, komfortableren' Mietwagen für einen kleine Aufpreis zu verkaufen. Aber wir fühlen uns mit dem Peugeot 208 gut beraten. Wir haben über Sie ja das rundum Wohlfühlpaket gebucht mit allen Versicherungen. Ein kleiner Wehrmutstropfen: der SIXT-Mann eröffnet uns, dass wir für die Maut-Autobahn in der Region Agave nicht, wie von Ihnen angegeben, direkt an Mautstationen ein Ticket ziehen und dieses dann beim Verlassen der Autobahn bezahlen können, sondern dass wir einen Transponder mieten müssen. Wir beschliessen statt dessen per mitgebrachtem Navi für den ganzen Urlaub auf Mautstrassen zu verzichten. Kostet Zeit, aber wir sehen was von Portugal - was ja auch eines der Urlaubsziele ist.

Erste Station:

Estoi – (-) -Faro. Ein Erlebnis, in einem zum Hotel umgebauten Palast zu 'residieren'. Sehr freundliches, zuvorkommendes Personal, Bar und SPA-Bereich, Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf Faro und das Meer. Auto sonnensicher in der Tiefgarage. Das Zimmer sehr gross, modern eingerichtet, sehr sauber, mit eigener Terrasse. Der erste Eindruck von Portugal: hier kann man es wirklich aushalten.

Zweite Station:

Évora – (-). Ein ehemaliges Koster mit allem was ein Kloster ausmacht. Kirche, Kreuzgang, Schlaf und Speiseräume, Gartenanlage und, und, und ... Das Hotel ist mit allen Annehmlichkeiten, Einrichtungen und dem Personal erstklassig. Das Zimmer gross und gemütlich, das Frühstück umfangreich und qualitativ hochwertig. Am Abend folgen wir Ihrer Restaurantempfehlung ins (-) in der Stadt - sehr zu empfehlen.

Dritte Station:

Óbidos – (-). Wir haben die von Ihnen mitgelieferte Anfahrtsbeschreibung nicht zur Hand und folgen lediglich dem mit den Hotelkoordinaten gefütterten Navi - und verfahren uns in dem zwar kleinen, aber mittelalterlich verwinkelten Ort total. Aber wir sind ja in Portugal Ein Bediensteter eines anderen Hotels erklärt und zeigt uns den richtigen Weg. Unser Hotel ist klein und fein, ruhig und sauber - was will man mehr. Auch hier nehmen wir eine Ihrer Restaurantempfehlungen wahr: das (-). Und auch hier werden wir sehr gut umsorgt und speisen und trinken hervorragend.

Vierte Station:

Coimbra – (-). Ein Edelhotel mit Golf Club. Wir beziehen unser grosses Zimmer. Das Hotel ist ein renoviertes, altes Gemäuer. Viel Charme und Atmosphäre, auch hier wieder sehr zuvorkommendes Personal - aber das Bad mit Klarglasfenster zum Innenhof ist gewöhnungsbedürftig. auch die einfache Holz-Zimmertür, die alle Flurgeräusche durch lässt ist verbesserungswürdig für solch ein Hotel. Wir gehen zu Fuss nach Coimbra in die Altstadt, was kein Problem ist. Die altehrwürdige Universitätsstadt präsentiert sich von ihrer besten Seite. Die Restaurantempfehlung (-) konnten wir nicht wahrnehmen. 5 Min nach Öffnung des Lokals waren wir vor Ort aber die Schlange vor dem Lokal war schon 1h lang. Stattdessen haben wir (per Zufall) ein erst seit 2 Monaten geöffnetes Lokal gefunden, das wir nur wärmstens empfehlen können: (-). Tolles Essen und sehr gute Weinempfehlungen. Das Lokal war voll und wir haben keine unzufriedenen Gesichter gesehen. Junges engagiertes Team - eine Empfehlung wert!

Das Frühstück im Hotel ist besonders gut. Wir sitzen auf der Terrasse, mehr in der Parkanlage des Hotels als im Restaurant. Ok - auch das Wetter hat mitgespielt und schon am frühen Morgen helles Sonnenlicht geschickt.

Fünfte Station:

Marialva – (-). Ein krasser Gegensatz zu den bisherigen Unterkünften. Hier ist es sehr, sehr ruhig. Ein Ort zum Abschalten. Nach den z. T. hektischen Tagen vorher, genau richtig. Der 30 Seelen Ort bietet, abgesehen von der imposanten Burganlage, nichts ausser dem Hotel. Wir nehmen am Abend unser Essen (das man vorbestellen muss) auch im Hotelrestaurant ein. Ist gut und auch der Hauswein schmeckt passend zum Gericht. Unser Zimmer möchte ich als 'praktisch' bezeichnen. Hat seinen eigenen Charm.

Sechste Station:

Lamego – (-). Hotel auf einem Weingut. Zimmer 1a - Weinverkostung inclusive (natürlich eine Verkaufsveranstaltung, aber das ist ja klar). Wir wählen wieder das Restaurant im Hotel. Sehr teuer, aber auch sehr gut - im wahrsten Sinn des Wortes 'preiswert'

Siebte und letzte Station:

Porto – (-). Ein Zimmer in einem Selbstversorger-Gästehaus. Ein altes aber vollrenoviertes Stadthaus mit Garten. Das Zimmer ist kreativ gestaltet und ein Raumwunder. Garten und Hinterhaus sind ruhig und fast schon abgelegen - tritt man zur Eingangstür des Hauses hinaus, ist man in 5 Minuten in der Innenstadt. Gut, dass wir das Auto schon abgegeben haben, denn fahren und parken in Porto ist eine Herausforderung. Statt dessen erwerben wir ein 24h Ticket der öffentlichen Verkehrsmittel und einen Linienplan der Busse (umständlich, da das Ticket in Sao Bento und der Plan in Trindade zu kaufen ist). So ausgestattet erkunden wir voll umfänglich ganz Porto - eine sehr schöne, lebendige Stadt. Alle Empfehlungen - sowohl von Ihnen als auch von Alvaro, den Hausbesitzer - sind sehr gut und hilfreich.

Am Samstag ging der Urlaub zu Ende mit der noch von Ihnen vorgeplanten Abholung durch ein Taxi mit Fahrer David. - Super!!

Was gibt es Besonderes zu bemerken?

1. den GPS Koordinaten kann man nicht immer 100% trauen - fragen lohnt manchmal.

2. gut wäre es, ein paar Brocken Portugiesisch zu sprechen und zu verstehen. In der Altstadt von wo-auch-immer sind alle sehr hilfsbereit, aber Erklärungen auf Portugiesisch ...

3. glaubhaft oder nicht: der Variantenreichtum der Dusch-Armaturen scheint unbegrenzt. Wir haben doch tatsächlich einmal kalt duschen müssen, weil wir die Dusche nicht dazu bewegen konnten auf warm umzustellen. Und einmal war kein Hebel zu finden, der das Wasser von der Handbrause auf den Regen-Duschkopf geleitet hätte.

4. wenn Mietwagen, dann muss auch automatisch ein Mauttransponder für ganz Portugal hinein. Die Abrechnung als Pauschale vorab oder im Nachhinein über Sie sollte möglich sein.

5. Porto-spezifisch: Die Beschaffung das ÖPNV-Tickets incl. Bus-Linienplan (unverzichtbar!) sollte vorab erledigt sein. Durch das hin-und-her bis wir alles hatten, haben wir in Warteschlangen gut 3h verloren. Klingt nach nicht viel, aber wenn man nur 1,5 Tage hat ....

So, das war's soweit. Ein sehr schöner Urlaub, der insbesondere durch Ihre Vorarbeit ein voller Erfolg geworden ist. Die 5 Punkte im Anhang sind als Vorschläge zu bewerten.

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