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Mietwagen - Rundreise Alentejoküste + Algarve

Reisezeit: 26. September bis 10. Oktober 2010

Reiseroute: Lissabon - Setúbal - Porto Covo - Monchique - Tavira - Luz - Lissabon

Name: Elke Peters und Andreas Kilp

Anzahl der Reisenden: 2 Personen

Extras: Grottenfahrt bei Lagos, Fado-Abend

Hallo Herr Gschwendtner,

sind Sie auch schon wieder zurück? Wir hatten ein paar Mal auf der Reise gehört, dass Sie auch bald kommen würden, Samstag in Luz müssen wir uns ja nur um wenige Stunden „verpasst“ haben.

Ich wollte Ihnen die Woche schon schreiben, war aber zu faul. Insgesamt waren wir sehr begeistert, sowohl was die Organisation der Reise und die Unterkünfte als auch was das Land angeht. Aber fangen wir von vorne an:

Das Hotel Britania in Lissabon ist wirklich wunderschön, alleine schon die Korkböden in den Zimmern, aber auch die wunderschönen, herrlichen Bäder und das mehr als zuvorkommende Personal dort hat uns wirklich begeistert. Als wir am Ende der Reise wieder dort angekommen sind war es fast wie ein kleines Zu-Hause.
In Lissabon haben wir auch das von Ihnen empfohlene Lokal „Chapitô“ besucht, wo wir sehr gut gegessen haben, aber auch das schöne Ambiente genossen. Ansonsten haben wir uns das Castelo und das Stadtviertel Alfama auf dem einen Hügel angesehen und auch das auf dem gegenüberliegenden Hügel, wobei wir mit dem lustigen Aufzug gefahren sind. Den Ausblick auf dieser Aussichtsplattform fand ich sehr schön.
Den Turm von Belem haben wir leider nicht gesehen, da wir diesen auf den letzten Tag gelegt hatten und uns ein heftiger Platzregen wieder vertrieben hatte.

Am Dienstag morgen kam dann der Herr von der Autovermietung und brachte den Wagen. Das war alles sehr einfach und problemlos, genauso die Rückgabe. Wir bekamen einen fast neuen Peugeot 206, der uns über die Ferien treu begleitet hat und keine Mucken machte. Ich muss auch sagen, dass die Portugiesen (außer in Lissabon) einen recht entspannten Fahrstil haben, das war sehr angenehm.

Die Fahrt über die Serra de Arrabida und die Burg von Sesimbra hat uns sehr gefallen, das waren nach dem Cap de Espichel auch die ersten Blicke aufs Meer und auf den schönen Strand, den wir abends noch besucht hatten. Mit dem Auffinden des Hotels hatten wir so unsere Probleme, zwar hat die von Ihnen beschriebene Anfahrt gestimmt, allerdings sind wir zwischendrin umgedreht und in eine andere Richtung gefahren, da die Strecken viel länger waren als wir es vermuteten. Hier wäre vielleicht eine ungefähre Kilometerangabe nicht schlecht.

Das Hotel ist von außen echt abgefahren, wir haben auch ein Zimmer mit einem schönen Blick über Setubal bekommen. Was ich an dem Hotel nicht so gut fand war die Lage (zwar in der Stadt aber doch irgendwie außerhalb), insgesamt war uns die Atmosphäre etwas zu unterkühlt. Aber das sind persönliche Vorlieben, über die Zimmer oder den Service oder auch die bombastische Terasse kann man sich wirklich nicht beschweren.

Dahingegen war die Unterkunft am nächsten Tag wirklich umwerfend, die Herdade do Reguenguinho ist wirklich etwas ganz besonderes. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und wollten gar nicht mehr weg. Ein herrlicher Platz um einfach Auszuspannen. Das Frühstück war hier wirklich sehr lecker, jeden Tag selbst gebackenen Kuchen, Ziegenkäse, Feigenmarmelade und Obst und sehr liebevoll angerichtet.

Am Tag darauf waren wir bei Porto Covo am Strand, die kleinen Buchten dort sind wirklich sehr schön. Mittags wollten wir eigentlich in dem von Ihnen empfohlenen Lokal „Gost’ti“ essen, wir haben es leider nicht gefunden da wir auf der Fahrt nach Norden irgendwann umdrehten, da wir uns nicht vorstellen konnten, dass es so weit nördlich des Dorfes ist. Aber auch im Ort haben wir gut gegessen.

Auf dem Weg in Monchique Gebirge waren wir bei dem von Ihnen empfohlenen Capo de Sardao und am Strand von Odeceixe, beides sehr schöne Abschnitte der Küste und sind dann gemütlich nach Monchique gefahren. Dass Sie die Lage der Unterkunft falsch angegeben hatten, haben Sie bestimmt schon erfahren, aber wir hatten ja die Telefonnummer, so dass das auch kein Problem war.

Dieses Hotel fanden wir ebenfalls richtig klasse, die Aussicht von dort oben ist super schön, ebenso wie die Lage mitten zwischen den alten Eichen. Auch fanden wir die Leitung (Leila) sehr sympathisch. Sie hat uns auch empfohlen, besser auf den Picota statt auf den Foia zu gehen, was auch gut war, da wir dort fast keinen Menschen begegnet sind. Das Frühstück mit viel frischem Obst war sehr lecker.
In Monchique selbst haben wir im Restaurant „La Charrette“ sehr gut gegessen.

Auf dem Weg nach Tavira haben wir uns noch das Castelo de Silves angesehen, was zwar eine hübsche Lage hat, allerdings haben wir einen etwas trüben Tag erwischt. Deshalb war es relativ bevölkert dort, etwas kitschig war auch die Gitarrenmusik aus den Lautsprechern. Das hatte mir in Lissabon mit dem katzenliebenden Laute-Spieler besser gefallen. Dann haben wir noch den Fehler gemacht, über die Landstrasse durch die ganzen Industriegebiete der Algarve-Städte zu fahren, wir dachten die Fahrt durchs Hinterland statt über die Autobahn wäre romantischer. Haben wir dann auf dem Rückweg bleiben lassen.

Tavira ist eine sehr niedliche, gemütliche Stadt, die nicht nur vom Tourismus geprägt ist. Ich finde es ansprechender, wenn im Café auch Portugiesen neben mir sitzen und nicht nur Engländer oder Deutsche. Hier ein bisschen zu bummeln macht wirklich Spaß. Auch der Strand auf der vorgelagerten Insel (wir waren bei Santa Luzia) mit der dahinterliegenden Marschlandschaft und den Dünen war wirklich schön.
Die Unterkunft war ok, ein wenig laut durch die LKW des gegenüberliegenden Supermarkts, aber die Leute waren sehr freundlich und das
Frühstück auf dem Dach hatte einen schönen Flair.

Auf dem Weg nach Luz waren wir dann einmal an einem „typischen Algarvestrand“ (Falesia). Sehr hübsch mit den roten Felsen und dem
weißen Sand, aber uns war es hier zu voll und zu deutsch.

In Luz hat uns Martin dann tatsächlich am Ortsrand abgeholt, was sicher eine gute Idee war. Er war insgesamt sehr nett und hilfsbereit und hat uns in jeder Hinsicht Tipps gegeben (die wir teilweise schon aus dem Reiseführer kannten und gemacht hatten, was ihn glaub ich ein bisschen frustriert hat). Wir haben uns in der Anlage ganz wohl gefühlt, was aber auch daran lag, dass wir dort alleine waren und uns frei bewegen konnten. Wäre die Belegung voller gewesen, wäre es mir dort doch zu eng gewesen. Wir hatten die Wohnung 5 direkt gegenüber des Eingangs, es wäre andernfalls nicht möglich gewesen, auch nur ein bisschen ungestört draussen zu sitzen. So haben wir uns aber ausgebreitet, nachts auf dem Dach gesessen…

Glücklicherweise hatten wir auch gleich Mittwochs die Bootsfahrt an die Ponte de Piedade gemacht, der Herr von Bom Dia hatte uns gewarnt, dass ab Donnerstag Südwind aufkäme und sie dann nicht mehr fahren könnten (was ja leider auch so war), und waren begeistert. Wir waren mit einem Bus Holländer auf dem Schiff, waren wirklich nette Leute, und die Crew war sehr nett und sehr entspannt. Wirklich ein gelungener Nachmittag.

Was uns in der Gegend noch besonders gut gefallen hat, waren die Klippen südlich von Carrapateira. Dorthin waren wir Donnerstag gefahren, als Wind und Brandung schon zugenommen hatten. Der Blick nach Norden über den weißen Strand und die Dünen, die Fahrt nach Süden mit diesen wirklich tollen Klippen und Brechern, die über die Klippen klatschen, wirklich sehr schön. Am südlich daran angrenzenden Strand haben wir mittags im Restaurant „Sitio do Forno“ gegessen, sehr lecker und mit einer schönen Aussicht über die Klippen auf’s Meer.

Den von Ihnen empfohlenen Ausflug über Evora haben wir uns am letzten Tag gespart, das war uns zu viel Fahrerei. Stattdessen wollten wir noch mal kurz an die Westküste von den Klippen schauen und uns eben Belem anschauen, bevor wir zu dem mitgebuchten Fado-Abend gingen.
Ich kann nur sagen, das werden wir nie wieder machen. Das Essen selbst war eigentlich ganz ok, aber 3 Gänge gab es nicht, das Dessert kam auch nach Nachfrage nicht. Die inkludierten Getränke bezogen sich auf 2 Bier, die restlichen mussten wir selbst bezahlen und das zu extrem überteuerten Preisen (5 Euro für ein Bier, naja). Und dann fand ich den Ablauf des Abends sehr unpassend, wobei ich hier natürlich nicht weiß, was üblich ist. Ich hatte mir es etwa so vorgestellt, dass bis 21/22 Uhr gegessen wir und sich ein Konzert anschließt. Stattdessen wurde im Abstand von einer halben bis dreiviertel Stunde jeweils für 15 bis 20 Minuten das Licht ausgemacht, ein Fadista hat vorgetragen, dann ging das Licht wieder an. Ich finde nicht, dass man (oder ich) auf diese Weise ein Gefühl für die Musik entwickeln kann. Gegen 23 Uhr wurden wir dann aus dem Laden gekehrt.

Aber gut, das war das einzig Negative an den ganzen Ferien. Wie schon zu Beginn gesagt, wir waren von dem Land und auch den Menschen dort sehr begeistert und werden sicher noch mal nach Portugal kommen, um auch den Norden und das Landesinnere des Alentejo kennenzulernen. Die Unterkünfte waren zwischen großartig und gut, und mit der Organisation waren wir mehr als zufrieden, das hat alles reibungslos geklappt. Auch die von Ihnen mitgelieferten Unterlagen haben wir einige Male zu Rate gezogen, parallel zu dem Michael-Müller Reiseführer, so dass wir immer was Tolles zu tun fanden oder zu sehen fanden.

Also auf kurz, wir sind sehr zufrieden und wenn wir noch mal nach Portugal reisen, würden wir uns freuen, wieder auf Sie zurückgreifen zu können.

Falls Sie noch Fragen haben oder einfach anrufen wollen, Sie erreichen mich am besten Mittwoch und Donnerstag am frühen Abend.
Ansonsten hoffe ich, Sie hatten eine ebenso gute Zeit in Portugal wie wir.

Herzliche Grüße

Elke Peters