Wanderreise an der „Rota Vicentina“ mit Verlängerung im Mai und Juni 2022

Der Wanderurlaub auf der Rota Vicentina war für uns eine Premiere. Als nicht sehr erprobte Wanderer verspürten wir eine gewisse Nervosität vor der ersten Etappe, doch die Bedenken waren völlig unnötig. Auf den abwechslungsreichen Routen lief es sich wie von selbst, mit Ausnahme der längeren Märsche durch weichen Sand, die doch recht anstrengend waren und uns einen zünftigen Muskelkater bescherten. Vom ersten Tag an begeisterte uns die vielfältige Küstenlandschaft. Begleitet vom würzigen Geruch von Pflanzen und Meer, vom angenehm kühlenden Wind und viel Sonnenschein ging es moderat auf und ab von einem Traumstrand zum nächsten. Die Tourenplanung mit den fünf Etappen (abwechslungweise auf dem Fischerpfad und dem historischen Weg) hat für uns wunderbar gepasst. Auf der längsten Etappe (25 km) des historischen Wegs von Sao Luis bis Odemira begegneten wir den ganzen Tag keinen anderen Wanderern. Der Fischerpfad ist wegen der spektakulären Felsenküste wohl beliebter bei den Urlaubern, doch uns hat auch die Stille des Hinterlands begeistert, mit weiten Feldern und malerischen Korkeichenwäldern. Die Ruhetage zwischen den Wanderungen gaben uns die Gelegenheit, uns in den schön und ruhig gelegenen Unterkünften zu erholen und die Umgebung zu erkunden. Alle Gastgeber waren sehr freundlich und hilfsbereit und sind auch auf unsere Wünsche betreffend Abendessen eingegangen. Das Frühstück war überall vorzüglich und mit dem vorbereiteten Lunchpaket haben wir die Wandertage ohne Hungerast bewältigt. Die diversen Taxi-Transfers zu Beginn und Schluss der Reise sowie der Gepäcktransport zwischen den Unterkünften waren tadellos organisiert. Wir empfanden es als sehr angenehm, uns um nichts kümmern zu müssen. 

Der 10-tägige Wanderlaub verging wie im Flug und wir haben ein wenig wehmütig vom Alentejo Abschied genommen. In Lagos an der Algarve fühlten wir uns jedoch im familiären B&B an guter Lage in Strandnähe auch sehr wohl. Lagos hat eine hübsche Altstadt mit unzähligen Restaurants und Bars, für uns persönlich war der Trubel nach den ruhigen Tagen in der Natur fast zu viel. Mit dem Mietauto haben wir die nährere und weitere Umgebung mit den vielen schönen Buchten erkundet und unternahmen eine weitere Rundwanderung auf der Rota Vicentina. Sehr gefallen hat uns auch die alte Hafenstadt Tavira. 

Die zwei letzten Tage in Lissabon gaben uns Gelegenheit, uns gebührend von Portugal zu verabschieden. Wir haben die letzten Pasteis de Nata verdrückt und in einem Kiosk Cafe am Tejo auf unsere Reise angestossen. Dem Team von Portugal Reiseprofi möchten wir unseren Dank aussprechen, die Reiseplanung und -organisation war einfach perfekt!